Donnerstag, 22. September 2011

Da einige wissen wollten, wie es mir bzw. uns hier geht schreibe ich schnell eine kurze Nachricht. 
Ja es war ein heftiger Typhoon Nr 15. Viele sind wieder zu schaden gekommen. Besonders durch die Hochwasser der übertretenden Flüsse, deshalb war es diesmal auch in Nagoya schlimm. (laut ZDF Nachrichten)
Der Taifun fegte im wahrsten Sinne des Wortes quer über das ganze Land und hat überall seine verheerenden Spuren hinterlassen.
Da der vorige etwas vor drei Wochen auch die Hauptinsel traf, sind viele Bodenstellen schon aufgeweicht und beschädigt gewesen, sodass es diesmal zu noch grösseren Beschädigungen kam.
Unsere Studenten sind clever, sie haben gleich über ihre Handys die schwierige Lage in Nagoya erfasst und wir haben den Unterricht rechtzeitig abgebrochen, sodass alle noch gut nach Hause kamen bevor die letzten Bahnen geschlossen wurden. In Tokio dagegen, war es gestern Abend laut Nachrichten wohl wieder ein Chaos und einen Menschentumult. Wenn in so einer Weltstadt keine Bahnen mehr fahren, dann ist das Chaos schnell perfekt.
Und danach ist der Taifun dann noch über das vom jüngsten Erdbeben sowieso schon zerstörte Touhokugebiet gefegt. Man sah Bilder von den Städten die nun weltweit bekannt sind: Ishinomaki, Kesennuma. Auch dort sind überall die Flüsse über ihre Ufer getreten.
Es trifft immer wieder leider dieselbe Gegend. Dann war auch gegen 22.31 noch ein Erdbeben Stärke 5,3, aber Gott sei Dank kam gleich die Tsunami-entwarnung. Ja als ich die Bilder sah, war ich sehr traurig.
Das Land kommt einfach nicht zur Ruhe. Eine Katastrophe jagt die andere. Das ist Japan und dennoch, ja gerade deshalb sind die Menschen hier so geduldig und ertragen das Leid so tapfer. Das macht mich ganz still und ich kann nur mitleiden und beten, dass Gott gnädig ist. Danke auch für eure Gebete an dieser Stelle.