Mittwoch, 4. November 2015

Nun liegt schon wieder eine längere Zeit seit dem letzten Rundbrief hinter mir. Dazu hatte ich auch Urlaub und konnte mich neu stärken. 
In unserer Gemeinde ist wirklich immer viel los. Erstaunlich viel. Musikalische Konzerte sind nach wie vor gefragt und es lassen sich neue Leute leicht einladen. Dafür sind wir sehr dankbar.
Im November und Dezember halte ich wieder Englisch-Bibel-Stunden und Frauenstunden. Weihnachten bietet sich da gut an. Überhaupt ist Weihnachten die beste Möglichkeit, um Menschen auf den Christlichen Glauben anzusprechen. 
Auch die Ausarbeitung für die Kinderstunden machen mir Freude und es ist schön zu sehen, wie die Kinder mit Freude dabei sind. Unten auf dem Bild seht ihr die Mitarbeiter. Die nächsten Kinderstunden sind am 14. und 21. November.
Am Mittwoch mache ich mit einigen Gemeindefrauen einen Ausflug mit Übernachtung in einem Hotel. Ich bin gespannt wie das wird. 
Ich fasse die Gebetsanliegen nochmals zusammen. 
  1. Betet mit für die Kinderstunden, die Weihnachts-Frauenstunden und Bible-English Stunden.
  2. Betet für meine Freizeit mit einigen Gemeindefrauen: vom 11-12. Nov.
  3. Betet für die Verteilaktion unseres Gemeindeprogrammes und das verteilen von schönen ansprechenden Weihnachtstraktaten in der Stadt.
Wie in jeder Gemeinde gibt es auch Not. Geschwister sind krank, eine Krebskranke kämpft mit den Folgen der Bestrahlungen, wir bangen um ein Früh-chen, dass es den Weg ins Leben weiter gut schafft. Unsere Gemeindeälteste  mit ihren 93 Jahren ist gefallen und hoffentlich wachsen die gebrochenen Rippen wieder irgendwie ohne OP zusammen. Und auch unsere Pastoren haben sehr viel zu tun., das macht mir manchmal Angst.
Wie gut, dass für Jesus kein Problem zu gross ist. Es heisst im heutigen Losungstext: „Nun sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht!“ Ist das nicht eine tolle Ermutigung. 
Ganz liebe Grüße sende ich euch mit diesem Rundbrief und danke Euch für alle Gebete und Gaben. Wie gut, dass ich mit Eurer Unterstützung rechnen darf. Der Herr segne Euch dafür reichlich. 

Mittwoch, 2. September 2015

Jahresprogramm für Kinderarbeit

Danke für eure treuen Gaben, Gebete und die Bereitschaft uns Missionare immer wieder zu unterstützen. Es ist eine Investition in das Reich Gottes.
Der Besuch von Pastor Sato im Juli in meiner Heimatgemeinde kam gut an. Es hat auch ihm Eindruck gemacht zu sehen, wer denn hinter so einem Missionaren steht und was das der für eine sendende Gemeinde hat. Er kam hochmotiviert, begeistert und gestärkt zurück und hat auch gleich zwei wesentliche Punkte in die Tat umgesetzt. Wir haben jetzt jeden Freitag ein Mitarbeitertreffen, wo wir zusammen austauschen und beten. Das tut mir sehr gut und ich brauche das. Dazu hab nun auch mehr Freiraum, mich an die Aufgaben heranzumachen, die ich für die Gemeindearbeit wichtig finde. Das ist das Gebiet der Frauenarbeit und Schulung von Gemeindemitarbeitern.

Betet, dass all unser Gemeindebemühen dazu dient, dass Menschen zum Glauben kommen und die, die schon lange Christen sind, angeleitet werden ihren Glauben im Alltag auszuleben. Betet auch mit für die beiden Pastoren. Pastor Sato ist heute wieder für 2 Wochen unterwegs in USA.

Ich bin dankbar für meine neuen Aufgaben: Gestern fand die erste Bible-English Stunde statt, für Anfänger und Fortgeschrittene, mit insgesamt 17 Teilnehmern. 
Zur Zeit bin ich dabei ein Jahresprogramm für die Kinderarbeit auszuarbeiten. Wir haben 2x im Monat eine Kinder-Veranstaltung, so ähnlich wie die „Regenbogenkids“. 

Eben kam ich von meiner ersten Frauenstunde zurück und war überrascht über die gute Teilnahme, wieder 17, darunter war ein Mann und zwei Frauen kamen ganz neu. Ich bin froh, dass ich drangeblieben bin mit meinem Anliegen eine besondere Atmosphäre und einen geistlichen Raum zu schaffen, um den Frauen eine Chance zu geben sich mit dem Wort Gottes persönlich zu beschäftigen. Meine vielen Erfahrungen und die biblischen Erzählfiguren etc. kommen mir nun gut zur Hilfe. Ich spüre dass hier auf diesem Boden alles irgendwie vorbereitet ist. Manchmal fühle ich mich wie auf „einem heiligen Platz“. Ich ziehe innerlich „die Schuhe aus“ und bin gespannt, was alles noch so passieren wird. Und dabei läuft es so geordnet und entspannt und friedlich ab. Das ist wie ein Traum.
Betet mit, dass unser Zusammensein als Gemeinde ein Wohlwollen für unsere Stadt hier ist.  Gott segne Euch für Eure Treue.    

Freitag, 17. Juli 2015

Pastor Sato Akira in der Ev. St. Matthäus-Gemeinde

Durch die Ferienzeit gerät bei mir alles ein wenig in Verzug. Aber es ist derzeit für mich auch gut, nicht immer bis zum letzten Termindruck noch verschiedenes fertig machen zu müssen. So schieb ich manches zur Zeit auch ein wenig vor mir her.
Sonst aber geht es mir sehr gut. Ich habe mich hier wirklich gut eingelebt und fühle mich in der Gemeinde und Umgebung wirklich wohl.
Zunächst einmal danke ich euch allen, die ihr so zahlreich zu dem Vortragsabend von Pastor Sato erschienen seid. Ich habe manche gute Reaktionen bekommen und bin nun gespannt wie das alles weiter geht. Pastor Sato ist inzwischen auch zurück von seiner Europatour und hat viele interessante Begegnungen gehabt und in 5 Ländern insgesamt 14 Vorträge gehalten.
Und hier in der Gemeinde war in der letzten Woche auch viel los. Von den zwei Amerikaner-innen und deren Englischunterricht habe ich ja berichtet. Das kam alles sehr gut an und viele neue Mütter und Kinder haben sich für die Kurse angemeldet. Danach kam noch ein Team aus Amerika, insgesamt 15 Leute, die haben für uns dann das 3-tägige Kinder-camp, ein Kinderfest, eine Frauenstunde und einen Männergrillabend ausgerichtet. Das Gemeindehaus war jeden Tag voll, mit über 80 Kindern. Ich hab mich verstärkt um die Mütter gekümmert. Das ist schon toll, wenn man ein volles Haus mit Leuten vor allem auch aus der näheren Umgebung hat. Betet mit für gute Ideen in Bezug auf die Nacharbeit, denn einige Kinder haben sogar eine Entscheidung zum persönlichen Glauben an Jesus getroffen.
Und um das mit der Nacharbeit auch gleich in die Tat umzusetzen fange ich ab Sept. Bibel-Englisch für Anfänger und Fortgeschrittene an. Mein Schwerpunkt liegt natürlich auf der Bibel. Ich hab mit einigen Frauen schon Freundschaft geschlossen und hoffe, dass diese Kurse uns dann auch näher an die Bibel heranbringen.
Und am Donnerstag fange ich eine Frauenstunde an. Betet mit dafür, dass das alles gut ins Gemeindekonzept passt und ich mit diesen Aufgaben auch den Frauen dienen und sie da abholen kann, wo sie gerade geistlich stehen. Ansonsten lasse ich einfach die Bilder sprechen, diesmal mit hoffentlich mit ausreichend guter Qualität.

Gebetsanliegen:
  • Dank für den guten Vortrag von Pastor Sato 
  • Dank für die neuen evangelistischen Möglichkeiten hier in der Gegend vor Ort
  • Gebet für die beiden Pastoren, dass sie im August ein wenig Urlaub machen
  • Weisheit für meine weiteren Aufgaben.
  • Gebet für die Gesundung von Miyoko, die letze Woche an Brustkrebs operiert wurde. (40 J). Von Rie habe ich all die Zeit nichts gehört, doch Frau Negi schrieb mir neulich, dass sie weiter sehr tapfer ist. 
Danke für alle eure Gebete und das Mittragen. Ich schätze das sehr. 

Mittwoch, 1. Juli 2015

Wenn man nicht zum Schreiben kommt, ist das wohl ein gutes Zeichen oder was meint ihr? Auf jeden Fall kann ich nicht über Langweile klagen, sondern hab grad alle Hände voll zu tun. Jeder Tag will gut geplant sein. 
Zur Zeit haben wir zwei junge Amerikanerinnen hier die für 2 Monate Kindern und Erwachsenen Englisch beibringen. Das bringt uns viele Leute ins Gemeindehaus, wofür wir sehr dankbar sind. Da die beiden kaum Japanisch sprechen, ist immer einer von uns dabei und erzählt die biblischen Geschichten auf Japanisch. Wir beten, dass der ausgestreute Same in den Herzen aufgeht. Zum Abschluss findet dann im August ein Englisch-Camp statt, wo ein ganzes Team aus Amerika das gesamte Programm gestaltet und auch die Mitarbeiter mitbringt. Betet mit, dass durch diesen evangelistischen Einsatz Kinder und Erwachsene zum Glauben kommen. 
Unsere Gemeinde ist schon was besonderes für diese Gegend hier, wo nicht so viel an Attraktivität allgemein geboten wird. Eine offene freundliche Gemeinde zu haben ist ein grosses Vorrecht.
Mehr und mehr werde ich in Gespräche eingeweiht und finde viele gute Gelegenheiten in kleinen Gruppen bzw. Hauskreisen die Geschwister besser kennenzulernen und Gemeinschaft mit ihnen zu haben. Immer wieder kommen auch Menschen für ein Einzelgespräch und Austausch. Das ist wohl nach wie vor die wichtigste Aufgabe. Ein offenes Ohr zu haben und die Menschen zu ermutigen und ihnen beizustehen.
Ich brauche auch immer wieder inneren Ausgleich, damit ich das alles gut bewältigen kann. Danke wenn ihr auch dafür mit betet.
Nun will ich euch nochmals den Vortragsabend am 28. Juli mit Pastor Satou ans Herz legen. Ich freue mich, wenn ihr zahlreich erscheint, denn ich hab ihm schon viel von Euch und meiner Heimatgemeinde erzählt. Ich bete, dass es ein gelungener und segensreicher Abend wird. Betet auch für Bernhard Triebel, der ihn übersetzt. 
Heute grüße ich euch mit der wunderbaren Losung „Seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.“ Neh. 8,10
                   
     

Dienstag, 2. Juni 2015









Für eure treuen Gebete und das dahinter stehen bin ich immer wieder sehr dankbar. Im Gegenzug dazu, ist es auch für mich nach wie vor ein guter Ansporn zum monatlichen reflektieren, was hilfreich ist.  Der Rundbrief hilft mir, mich zu sortieren und neu auszurichten.

Zu allererst möchte ich euch ein ganz spezielles Anliegen und eine Einladung aussprechen. Am 28. Juli kommt Pastor Akira Satou nach Bremen und wird die Matthäus- Gemeinde besuchen und am Abend, um 19:30 Uhr  einen Vortrag halten, bei dem er über das Erlebte aus der Zeit der Katastrophe in Fukushima berichten wird. Er und die Gemeinde haben viele Wunder erlebt. Ich möchte Euch diesen Termin wärmstens empfehlen. Ihr habt ja viel gespendet und gebetet, deshalb sollt ihr nun auch alle einmal aus direkter Hand erfahren, was der Herr für Wunder getan hat und wie die Menschen mit dieser Katastrophe derzeit umgehen. Ich kann über meine neuen Geschwister nur staunen. Ja in der Not erfährt man wahrlich am allermeisten Gottes Nähe und seine Gegenwart. Ich bin davon überzeugt, dass ihr reich beschenkt werdet und rechne damit, dass ihr zahlreich erscheint, auch wenn Ferienzeit ist. Herzlichen Dank schon jetzt im voraus. 

Insgesamt sind die Tage abwechslungsreich und meine Aufgaben vielschichtig, da ich von den Pastoren eine grosse Freiheit erlebe. Ich kann mich vom Heiligen Geist führen lassen und es gibt jeden Tag irgendwelche interessante Begegnungen. Gott ist hier eindeutig am Wirken. So was hab ich noch nie vorher so erlebt. Obwohl wir gar nicht so viel besonderes machen. Einfach füreinander dasein, sich ermutigen und Jesu Liebe weitergeben. 
In diesem Sinne habe ich mich wirklich gut eingelebt und bin nochmals an einem schönen Platz angekommen, wo ich und alle anderen so sein dürfen, wie wir eben sind. Ich bin auf einen anderen Menschenschlag. getroffen. Die Menschen hier sind offener, herzlicher und leichter zugänglich. 
Die regelmässigen Wochenveranstaltungen  habe ich euch ja letztes mal genannt. Es ist wie in unseren Gemeinden in Deutschland. Jeden Tag finden irgendwelche Veranstaltungen statt und das Gemeindehaus ist immer offen und einladend für jedermann. 
Daneben gibt es manche Sonderveranstaltungen. Zum Beispiel 1x im Monat ein Minikonzert und eine Worshiptime, bei der ich gestern die Andacht hielt. Ab Juni soll es 1x im Monat für die ab 70 jährigen ein Mittagessen in der Gemeinde geben. Betet doch mit, dass sich neue Menschen einladen lassen.
Am kommenden Sonntag 7. Juni beginnt die erste Einheit zum Thema „Biblische Frauenbilder“.
Ansonsten bin ich fleissig dabei, die Gemeindeglieder in ihren Häusern zu besuchen und die bestehenden Hauskreise kennenzulernen. Seid gestern gehöre ich auch zu einem festen Hauskreis.
Ab Mitte Juni kommen zwei Amerikanerinnen die für 6 Wochen Englisch Programme anbieten. Das sind gute Gelegenheiten, um Außenstehende einzuladen. Diese Woche wurde es in den Zeitungen bekannt gemacht. Betet mit für neue interessierte Menschen aus dem Ort. Ich brauche auch noch die passende Idee, wie ich mich in der Stadt irgendwo einbringen kann. 

Nun seid ihr wieder auf dem Laufenden und es ist gut, dass wir miteinander in Verbindung stehen durch das Gebet und den Rundbriefaustausch. Der Herr segne Euch reich.                                     
Zusammenfassung: 

  1. Dank für ein gutes Einleben und die verschiedenen neuen Aufgabe im lebendigen Gemeindealltag.
  2. 7. Juni: Erste Einheit zum Thema „Biblische Frauenbilder“
  3. Verschiedene Hauskreisbesuche mit Andachten.
  4. Die Einladung an euch alle! Am 28. Juli hält Pastor Satou einen Vortrag zum Thema „Fukushima- 4 Jahre danach, was die Betroffenen erlebt haben und wie sie heute damit umgehen“. (Ort: Matthäus- Gemeinde. in Bremen. Uhrzeit 19:30)

Freitag, 1. Mai 2015

Lebendiger Gemeindealltag



Ich will euch heute mal einen ersten Gesamteindruck vom Gemeindebild, so wie es mir sich zeigt, geben.
Das Gemeindehaus ist riesig, einladend, ansprechend und jeden Tag offen. Für jedermann. ,Es sind immer Leute da, z.B. die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Büro die die organisatorischen Dinge am laufen halten, denn es gibt keine Sekretärin. Stattdessen 4 -5 Frauen die sich die Wochentage teilen und die anfallenden Aufgaben erledigen. Ebenso verhält es sich mit dem sauber halten des Hauses,  dem sonntäglichen Mittagessen und den anderen vielen Aufgaben wie Blumenschmuck herrichten, Blumen ums Haus herum gießen, Klavierunterricht geben etc. Der junge Pastor und seine Frau sind auch fast jeden Tag in der Gemeinde anwesend. Natürlich hat er sein Büro, wo er ab und zu mal hinein verschwindet, aber mehr oder weniger ist er imm erreichbar und ständiger Ansprechpartner. Einige Jugendliche kommen nach der Schule meist direkt ins Gemeindehaus, dürfen sich frei am Wasser- und Kaffeeautomaten bedienen und in der Aufenthaltshalle ist natürlich auch Internetanschluß, das sie alle mitbenutzen. Meist holen sie sich was beim Bäcker oder im Supermarkt von nebenan und essen während sie ihre e-Technik bedienen. Ich bin begeistert von dieser Art Offenheit.
Nun zum Wochenplan:
Sonntags ist Gottesdienst, mit vier verschiedenen Praise-teams, die Anbetungslieder sind eine gute Mischung von Worship-songs und Kirchenliedern die jeder gut und gerne mitsingen kann. Anschließend gibt es Mittagessen für mindestens 60-70 Personen, jeden Sonntag ein anderes Menü,und das Abwaschteam und Küchenteam wechselt sich auch jeden Sonntag ab. Es verläuft alles sehr gut durch-organisiert und reibungslos ab, das ist eine wahre Freude.
Einmal im Monat gibt es dann noch einen Abend-Worship- Gottesdienst mit viel Singen, Zeugnissen und der Andacht. Alle vier Praiseteams sind anwesend und spielen und singen gemeinsam und abwechselnd. Musikalisch ist das ein echter Genuss.
Am Montag ist der geregelte freie Pastorentag und damit auch das Gemeindehaus meist geschlossen.
Dienstags findet „Kaffee für jedermann“ von 10 - 15 Uhr statt. Der Pastor vorneweg und die Ältesten bedienen die Gäste. Kuchen gibt es auch, sogar verschiedene Sorten und nette kleine Desserts. Alles ist frei. Es wird auf kleinen Menütafeln geschrieben und jeder Gast hat das Gefühl, wie im echten Cafe bedient zu werden. Man kann seine Freunde zu einem ungezwungenen Austausch einladen, Bekannte mitbringen oder auch mal in Ruhe mit einigen Gemeindeleuten klönen. Es wird rege von dem Angebot gebrauch gemacht. Ca 30-40 Personen kommen insgesamt an so einem Tag zusammen. Runde Tische machen die Atmosphäre locker und ungezwungen. Und wer noch zwischendurch ein tieferes Gespräch mit dem Pastor haben will, kann das in dieser Zeit tun. So begegnen sich an diesem Tag eine gute Mischung von Gemeindeleuten und Besuchern. Es kommen sogar manchmal Interessierte aus anderer Gemeinden und wollen herausfinden, was denn das besondere an diesem „Gemeinde -Kaffee-Tag“ ist. Ich glaube eines vom besonderen ist, dass diese Art offene Cafe-zeit ein Gemeinschaftswerk der Gemeindegeschwister ist, die das Anliegen der nötigen Gemeinschaft erkannt haben und eine offene und einladende Gemeinde sein wollen. 
Mittwochs gibt es einen Relax-Worship- Gottesdienst. D.h. es wird die Predigt vom Sonntag wiederholt. Wir sitzen wieder an den runden Tischen und vor und nach der Predigt gibt es viel Zeit für Gespräche. Danach finden noch Einzelgespräche oder Taufgespräche mit den Pastoren statt.
Donnerstags und Freitags treffen sich einige Geschwister in kleinen Hauskreisen, tauschen sich aus und beten mit-einander. Außerdem gibt es nachmittags auch ein Angebot für Klavierunterricht, von einer Gemeindefrau ehrenamtlich. Einmal im Monat gibt es eine Lektion für die „japanische Teezeremonie“. Neulich hatten wir sogar unsere Kimonos dazu an.
Samstags treffen sich die Kinder von 11 Uhr bis 15 Uhr. Es gibt zuerst viel Spiel und Sport, dann die biblische Geschichte im Gottesdienstraum, anschließend ein Mittagessen, durch Spenden finanziert, damit die Kinder frei essen dürfen. Danach können die Kinder sich im ganzen Gemeindehaus und draußen frei bewegen. Wenn sie sich genügend ausgetobt haben stehen Snacks und Saft für jeden bereit. Das alles läuft so friedlich und entspannt ab, ich bin einfach nur beeindruckt.
Was in dem ganzen sind nun meine Aufgaben? Zunächst ist es einfach erst mal wichtig, dass ich überall dabei bin und die Leute kennenlerne und mit ihnen zusammenstehe.  Danke, dass ihr mitbetet, dass ich besonders für die Frauen eine Ermutigung sein kann. 
                      Ganz liebe Grüße von Eurer Monika Bruttel

Galater 6,9 Lasst uns nicht müde werden im Gutes tun. 

Freitag, 3. April 2015

Wechsel nach Fukushima



Ihr lieben Freunde, Beter und Geschwister!

Nun ist der Frühling auch in Fukushima ausgebrochen. Am Montag habe ich einen ganz tollen Platz hier unweit von meiner neuen Wohnung entdeckt. Seht selbst die Bilder. Herrlich, wie Gott seine Liebe und den Neuaufbruch in Fukushima durch die aufblühende Landschaft selbst bekundet. Ist das nicht wunderbar.   


Nun glaube es langsam bald auch, dass ich am richtigen Platz angekommen bin. Mein Umzug ging gut und schnell über die Bühne und ich fühlte mich überhaupt nicht gestresst. Alles hat so wunderbar geklappt und dann kam die grosse Überraschung. Nachdem der Umzugswagen alles ausgeladen hatte, kamen Gemeindegeschwister und brachten schon einige Sachen vorbei: so was hab ich noch nie erlebt: alles was mir fehlte (entweder weil ich es nicht mitnehmen konnte oder den Negi´s in Hamamatsu versprochen hatte), habe ich auf einen Schlag zurückbekommen: Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrschrank, Kaffeemaschine, Geschirr, Gardinen…. ich dachte ich träume. Gut durchorganisiert haben viele mitgeholfen und waren noch mindestens eine Woche danach beunruhigt, ob ich wohl zurecht komme oder an irgend etwas Mangel leide. Ich hab den Eindruck, ich bin ganz schnell hier angekommen und reingekommen. Und der Pastor vertraut mir und übergibt mir schon die ersten Aufgaben. 
Ich will aber ganz bewusst nirgends reinschießen, sondern weiter gut beobachten, die Gemeindesituation erfassen und hell- und wach sein und erspüren, was- wann- wo dran ist. 
Insgesamt herrscht eine offene gute Atmosphäre und es kommen zum wöchentlichen Kaffee am Dienstag immer wieder neue Leute, andere werden offen für den Glauben, die wollen betreut und angeleitet werden. Und da darf ich nun mitten drin sein, das ist einfach klasse. 
Auch der Schritt in die Häuser gelingt hier recht gut und schnell. Das habe ich mir immer gewünscht, denn in den Häusern findet meist am ehesten das vertraute seelsorgerische Gespräch statt, nicht unbedingt in den öffentlichen Gemeinderäumen. 
Betet einfach dafür, dass ich in den nächsten Wochen gut reinfinde und meinen Platz hier im Team als Ergänzung und Bereicherung ausfüllen kann. 
Zusammenfassung: 
  • Dank für diese Gemeinde, für die beiden Pastoren, ihr Herz für die Menschen und ihren Einsatz
  • Dank dass sich Menschen öffnen für den Glauben, dass hier geistliches Leben ist und einzelne relativ schnell zum Glauben kommen.
  • Gebet für diejenigen, die noch mit ihrer Verletzung und Verwundung zu kämpfen haben. Da gibt es Jugendliche, die die Schule verweigern, welche die Arbeit suchen, Frauen die eine Scheidung erlebt haben, Menschen die mit der Gemeinde umgezogen sind, aber nun doch an Einsamkeit und unter Depressionen leiden. Nicht jeder hat die Katastrophe gleich verkraftet. Betet mit, dass Gott weiter die Herzen heilt und gesund werden lässt.
  • Übrigens bin ich auch sehr sehr dankbar, dass der Abschied bei Negi´s friedlich verlaufen ist. 
Dabei will ich es heute einmal als ersten Gesamteindruck belassen. Es geht mir gut und ich bin dankbar, dass ich hier sein kann. 
Mit der Losung von Donnerstag 2. Thess. 2, 16-17 grüße ich Euch alle. Eure Monika Bruttel

Unser Herr Jesus Christus und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.